Gesundheits-Apps auf Rezept - Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)
Kleine Programme auf dem Handy und Computer heißen Apps. Man kann sie in einem App-Store herunterladen. In vielen Apps geht es um Gesundheit. Seit einiger Zeit kann man Gesundheits-Apps auf Rezept bekommen. Meine Ärztin kann mir so eine App verschreiben – genau wie ein Medikament.
Digitale Gesundheitsanwendungen auf Rezept
Eine App auf Rezept heißt „Digitale Gesundheitsanwendung“ oder kurz „DiGA“. Ich bekomme sie, anders als gewöhnliche Gesundheits-Apps, von meiner Ärztin oder meinem Arzt verschrieben. Eine DiGA soll mich dabei unterstützen, eine Krankheit, eine Verletzung oder eine Behinderung zu erkennen, zu überwachen, zu behandeln oder zu lindern.
So eine DiGA lade ich auf mein Smartphone oder Tablet herunter. Genau wie andere Programme oder Apps auch. Es gibt auch digitale Gesundheitsanwendungen für den Computer. Manche DiGA funktionieren auch mit speziellen medizinischen Geräten zusammen, beispielsweise mit einem Blutzucker-Messgerät.
Was ist das Besondere an einer DiGA?
Was unterscheidet eine DiGA von herkömmlichen Gesundheits-Apps? Zum Beispiel von einer Fitness-App, die ich mir auch ohne Rezept auf mein Smartphone laden kann. Es gibt zwei wichtige Unterschiede: Anders als eine herkömmliche Gesundheits-App wird eine DiGA auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie verschrieben werden darf. Außerdem ist eine DiGA für mich kostenlos, sie wird von meiner Krankenkasse bezahlt.
Gründlich geprüft
Die Prüfung einer DiGA ist gesetzlich festgelegt. Für diese Prüfung ist eine Behörde zuständig. Sie heißt Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Die Prüfung stellt sicher, dass sich die DiGA gut benutzen lässt. Außerdem müssen die Betreiber der App durch Studien nachweisen, dass die DiGA auch wirklich hilft. Die App muss also einen sogenannten „positiven Versorgungseffekt“ haben. Und die App muss ganz sicher sein. Damit die Daten, die ich dort eintrage, von niemand anderem angeschaut oder genutzt werden können.
Die richtige DiGA für mich
DiGA gibt es für verschiedene Krankheiten und Anwendungen. Zum Beispiel für Depression, Rückenschmerzen und Krebs.
Alle zugelassenen digitalen Gesundheitsanwendungen finden sich im sogenannten DiGA-Verzeichnis. Dieses DiGA-Verzeichnis steht auf der Webseite der Behörde für Arzneimittel und Medizinprodukte unter der Web-Adresse diga.bfarm.de/de/verzeichnis.
Zusammenfassung
DiGA steht für Digitale Gesundheitsanwendung.
Eine DiGA ist eine Gesundheits-App auf Rezept.
DiGA unterstützen die Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen.
Sie funktionieren hauptsächlich auf dem Smartphone oder Tablet, manche kann man auch auf dem Computer nutzen.
Eine DiGA wird nach strengen Kriterien geprüft, bevor sie verschrieben werden darf.
Die Liste der aktuellen DiGA finde ich im DiGA-Verzeichnis unter diga.bfarm.de/de/verzeichnis.
Wofür DiGA gut sind und wie man sie nutzen kann, darum geht es auf den nächsten Seiten.